Pfingstmontag

Pfingstmontag

Römer 5,5                                                                                       Pfingstmontag – Großgrabe, am 05.06.2017

„Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“

 Liebe Pfingstgemeinde! Ein Rätsel. Was ist das?

  1. Man sieht´s und man sieht´s nicht.
  2. Es ist weit weg und doch ganz nah.
  3. Man kann´s nie ganz, sondern nur portionsweise haben.
  4. Es versteckt sich in allem, was lebt.
  5. Es bringt in Bewegung, was nicht lebt.

Antwort: Das Sonnenlicht.

Zu 1) am Tag sieht man´s, in der Nacht nicht
Zu 2) es ist viele Millionen km weit weg und doch hier (Licht braucht eine Sekunde, um 7x die Erde zu Umrunden, braucht von der Sonne zur Erde aber schon 8min)
Zu 3) die Sonne ist unvorstellbar heiß: 5770 °K außen, 14 Mill. °K innen, wir brauchen davon kleinste Portionen
Zu 4) in allem, was lebt, ist Sonnenlicht gespeichert
Zu 5) bewegt werden Wasser, Steine, Felsen (Wind, Wetter, Sturm …)

>Die Spuren des Schöpfers erzählen<

Die Sonne ist die Sonne und nicht Gott. Aber alles Sichtbare spiegelt das Unsichtbare. Alles Natürliche, alle Werke Gottes sind seine Spuren, die auf ihn weisen. Sie erzählen, was Gott für uns sein will. So, wie die Sonne  unvorstellbar fern, und doch allen auf Erden nah, so ist unser Gott. Genauso wenig, wie wir die Sonne umfassen können, können wir Gott mit unserm Verstand umfassen, alles von seiner Macht und Herrlichkeit verstehen. Aber was wir zum Leben und ewigen Leben brauchen, das bekommen wir.

>Pfingsten – das Feuer der Liebe Gottes<

 Pfingsten erzählt, wie das große Feuer der Liebe Gottes sich die Menschen als Gefäße sucht, dass sie kleine Liebesfeuer werden. Wie das geschieht? Nicht so, dass die Sonne auf die Erde stürzt. Gott entzündet seine Liebe nicht gewalttätig, etwa wie einen Waldbrand. Es bliebe nur Asche. Gottes Feuer bringt keine Katastrophen. Er gibt seine Liebe entsprechend der Art und Größe seiner Gefäße. Wir sollen so etwas sein wie ein Kamin, der Gemütlichkeit, Geborgenheit verbreitet; ein Herd, wo man Essen kocht. Die Menschenseele ist so etwas wie ein Feuerbecken.

>Der Mensch – ein Feuerbecken<

Ihr seht hier ein Feuerbecken. Das ist ein Bild für das menschliche Herz. Nur ist dieses Bild noch nicht fertig. Denn das Menschenherz ist ja nicht leer. Was ist alles so drin im Menschen? (Bei jeder Aufzählung einen Holzscheit in die Schale werfen.) … Liebe, Zorn, Neid, Freude, Kraft, Gesundheit, Sehnsucht, Angst, Hoffnung, Minderwertigkeit, Hass, Fragen, Suchen, Ehrgeiz, Geltenwollen, Hunger, Durst, Gefühle, Sexualität, Weisheit, Dummheit, Vernunft, Wille, Verwirrtheit, Konkurrenzdenken, Mitleid, Grausamkeit, Gewalt, Sanftheit … So, wie ein Baum ins Leben kommt und wächst durch die Sonne, der eine krumm, der andere grade, kommen Menschen durch die Gnade Gottes ins Leben. Gott lässt seine Sonne scheine über Gute und Böse. (Mt 5,45) Aber von sich aus ist kein Mensch das, was er nach Gottes Willen sein soll. Holz ist gespeicherte Sonne in kleinen Portionen. Diese Energie wird freigesetzt durch Feuer, wärmt, kocht, leuchtet, lockt. So ähnlich hat sich das Gott mit uns gedacht. Alles in uns, Liebe und Zorn, Sehnsucht und Neid, Wille, Verstand und Gefühl soll in Liebe verwandelt, als Liebe frei gesetzt werden. Das tut der Heilige Geist. Deshalb wird er mit Feuer verglichen. Aber er wird zugleich mit Flüssigem verglichen, deshalb wird mit Wasser getauft. Wenn Gottes Geist in einem Menschen Wohnung nimmt, tränkt er zuerst die Seele, das Herz. Ich mache das symbolisch auch mit etwas Flüssigem. Ich nehme Spiritus. „Spiritus“ ist ein Wort aus der lateinischen Sprache und heißt „Geist“. Das passt gut. Empfangen Menschen die Heilige Taufe, gießt Gott in seiner Liebe den Heiligen Geist ins Herz. Paulus schreibt im Römerbrief: „Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“ (Röm 5,5) Jeder unter uns weiß, was noch kommen muss, weil jeder weiß, was fehlt: das Feuer.

>Entzündet zur Liebe – Bekehrung zu Jesus<

Jetzt und hier fragt uns Gott: Willst du ein Feuerchen meiner Liebe sein? Sagst du JA, dann wird dein Herz entzündet. Ohne dein JA bleibt es vorerst so. (Das Feuerbecken entzünden.)

Wie bin ich entzündet worden? Durch das Glaubensfeuerchen anderer. Es kam der Tag und er kommt immer wieder, da hörte ich die Botschaft: Jesus Christus ist der Herr – heute will er DEIN Herr sein. Öffne dein Herz und bitte ihn herein. Stelle ihm die Schale deiner Seele, mit allem, was darinnen ist, zur Verfügung. Gib ihm alles Gute und alle Sünden. Gib ihm deine Vergangenheit und lass ihn deine Zukunft gestalten. So lange wartet der Heilige Geist. Ohne Jesus will er nichts tun. Aber mit Jesus. Dann erhalten wir Vergebung. Die Sünden, die verbrennen, entfachen in unserm Herzen die Wärme der Barmherzigkeit. Wir werden andere nicht mehr verurteilen oder gering schätzen. Wem viel vergeben ist, der liebt viel. Alle Gaben und Fähigkeiten – so ich sie nicht aus dem Feuer ziehe – verwandelt der Brand in Hingabe und Wärme für frierende Seelen. Und wer hungrig ist, kann sich am Feuer ein Süppchen kochen oder ein Würstchen braten. Mit dem Essen meine ich die Bibel, das Wort Gottes. So, wie die Hitze das ungekochte Essen schmackhaft, nahrhaft macht, so bereitet der Heilige Geist das alte Wort Gottes zum täglichen Kraftquell, zum Trost und Frieden. Wer unter uns sein Leben Jesus zur Verfügung gestellt hat, soll heute sein Versprechen erneuern: Ja, Christus, ich will dir gehören. Wer unter uns diesen Schritt noch nicht getan hat, soll ihn heute wagen und bitten: Komm, Herr Jesus, sei auch mein Heiland. Mach mein Herz zu deinem Altar. Entzünde in mir das Feuer deiner Liebe. Tilge meine Sünden. Setze meine wahre Bestimmung in Brand. Lass mich nicht mehr sein, was ich will, sondern was du willst, das ich bin: ein Feuer des Herrn. Amen.

(Hinweis zur Audio-Datei: Leider ist die Aufnahme stellenweise unterbrochen 🙁 )

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