„Entdeckerlager“ (Abschluss Kinderrüstzeit – Oßling)

„Entdeckerlager“ (Abschluss Kinderrüstzeit – Oßling)

1Tim 2,3 Gottesdienst zum Abschluss der Kinderrüstzeit  „Entdeckerlager“  30.07.2017

„Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“

Ahoi, ihr Landratten! So grüßen euch alle Leicht-, Halb- und Vollmatrosen, Steuermann und Kapitän der Kinderrüstzeit „Seefahrer und Entdecker“! Gott muss ein Seemann sein. Muss er wohl. Denn er will, dass alle gerettet werden. Das ist kein Seemannsgarn. Der große Seemann will, dass alle über den großen Teich kommen, in sein verheißnes Land. Aber wie? Aus eigner Kraft vermag es keiner, die unendlichen Ozeane zu überqueren. Auch der beste, stärkste Schwimmer nicht. Er würde verdursten, verhungern, wie kann er schlafen? Die Strömungen werden ihn ins ewige Eis und Finsternis treiben. Gott muss ein Seemann sein. Er hat ein seetüchtiges Schiff auf unsere Seite geschickt. Es trägt den Namen „Großer Retter“. Wer einsteigt, der wird gerettet. Bist du dabei? Bist du gerettet? Oder versuchst du die Überfahrt aus eigner Kraft, mit eigner Klugheit. Tu´s nicht. Du verlierst dich und gehst verloren. Vertrau dich dem „Großen Retter“ an. Sei Teil der Mannschaft. Wenn das Schiff ablegt, ist es zu spät. Dann ertönt die Stimme des Käptn´s: Anker lichten, Segel setzen! Die Fahrt beginnt. Die Mannschaft hat zu tun. Nicht nur Deck schrubben, und hoch und runter die Wanten, einige sind auch im Mastkorb, ganz oben. Sie halten Ausschau nach den Verlorenen. Viele gibt es, die verlassen sich nicht auf den „Großen Retter“. Sie meinen, aus eigner Kraft über den großen Teich zu kommen, schwimmen mitten im Ozean. Hoffentlich schlafen die im Ausguck nicht. Dann ertönt der Ruf von oben: Zwei Mann backbord im Wasser, oder fünf Mann steuerbord, hol ein. Dann wird ein Rettungsring geworfen. Manche ergreifen ihn, lassen sich retten, und seltsam, andere nicht: He, he Steuermann, was ist mit denen, die im Wasser treiben, sich auf ihre Kraft verlassen oder an ein Stück Holz klammern? Was ist mit denen, die ohne Kompass das große Ziel erreichen wollen? Warum lassen sie sich nicht helfen? Der „Große Retter“ ist doch der einzige Weg? He, hejo, fass den Rettungsring! – Während der Smutje Kartoffelbrei mit Fischstäbchen macht und die Kombüse dampft, berät die Mannschaft, wie noch mehr gerettet werden könnten. Gott muss ein Seemann sein und will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Vorn am Bug misst einer das Lot, wegen der Untiefen und Klippen. Und weit entfernt blinkt ein Leuchtturm. Orientierung ist nötig. Deshalb liest jeder in der Mannschaft „Das große Buch“. Dort finden sich Seewege, Inseln mit Frischwasser und ihre Klippen und Untiefen, Kochrezepte für die Mannschaft, Fischfangmethoden und Angeltricks, Anweisungen für Rettungsaktionen, SOS, Anker werfen und einziehen, Kompass, Sternkarten, Weg und Ziel. Ja, „Das große Buch“ erzählt die Wahrheit vom herrlichen Ziel, dem Heimathafen. Eine Reise muss eine Bestimmung haben, die Lebensreise eine Heimat, ein Ankommen. – Nachts, wenn die Wellen leise an die Bordwand plätschern und der Himmel voll ist mit glitzernden, funkelnden Sternen, schaut die Bordwache und der Steuermann ins Firnament. Die geübten Augen finden den Polarstern. Alle Sterne verändern des Nachts ihre Position. Sie leuchten wohl, aber Richtung können sie nicht weisen. Doch der eine, der Polarstern, bleibt immer im Norden stehen. An ihm kann man den Kurs ausrichten. Sind wir noch auf Kurs? – Stürme und Seenot, Wasserknappheit, das bleibt nicht aus. Inseln mit Palmen und Quellen, Höhlen und verborgene Schätze, neue Welten, alles will entdeckt und erlebt werden. Gott muss ein Seemann sein. Vertrau ihm. Vertrau dich ihm an. Er will, dass alle gerettet werden. Du und ich. Alle. Komm doch. Amen.