Gottesdienst zum neuen Schuljahr (Oßling)

Gottesdienst zum neuen Schuljahr (Oßling)

Mt 28, 18-20;  1Tim 2,4; Joh 14,6                       Gottesdienst zum neuen Schuljahr  – Oßling, am 12.08.2018

 

„Gehet hin in alle Welt und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch bis an der Welt Ende.“ „Gott will, das alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ „Jesus Christus spricht: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater außer durch mich.“

 

Liebe Eltern und Schüler, liebe Lehrer und Mitarbeiter, liebe Gemeinde! Hurra ich bin ein Schulkind und nicht mehr klein. So wurde schon zu meinem Schulanfang gesungen. Erst die Zuckertüte, dann das 1×1 und das ABC. Lesen und Schreiben und Rechnen lernen. So geht´s mit der ersten Klasse los, dann die zweite. Was werdet ihr, liebe Schüler der 5.-10. Klasse lernen? Das steht auch schon fest. Es gibt ja immerhin einen Lehrplan. Danach richtet sich dann die Abschlussprüfung. – Wir sind uns darin einig, dass mit bestandener Prüfung das Lernen nicht abgetan ist. Leben ist Lernen. Deshalb die Frage: Und ihr Lehrenden, was gibt es für euch in diesem Jahr zu lernen? Ob der Lernstoff im Bereich der Kommunikation liegt? Besser aufeinander hören, offener miteinander reden. Auf jeden Fall geht es wohl um „kennen-lernen“, der neuen Schüler, der neuen Lehrer. Ob es um Aufbau von Vertrauen geht? Die Vertiefung der Teamarbeit? Lernen, wie Schulbildung und Herzensbildung zusammenpassen? Wer lehrt, muss auch sagen können, was er lernen muss. Wer anderen den Weg weisen will, muss wissen, auf welchem Weg er selber ist. Und ihr als Eltern. Könnt ihr in Worte fassen, welche Lernaufgaben vor euch liegen? Lernen braucht Zeit. Ob es die eine Frage ist: Worin investiere ich dieses wertvolle Geschenk „Zeit“: In meine Partnerschaft, meine Arbeit, meine Hobbies, meine Kinder? Lernen, die Balance zu halten zwischen Arbeit und Ruhe, Einatmen und Ausatmen. Vielleicht auch lernen: Wie könnte es geschehen, dass mehr echte Nähe zu meinem Partner, meinen Kindern wächst? Lernen, sich selber ganz anzunehmen. Lernen, dass echte Beziehungen mehr ist als Eigentum. Lernen zu vergeben, auch sich selber. Lernen, dass es nicht um Recht behalten, sondern um Versöhnung geht. Das Lernfeld „Familie“ ist ein weites. Wo bist du gerade darauf unterwegs? Auch ich, als Mensch, der hier lebt, als Pfarrer der Gemeinde, stelle mir die Frage: Was ist meine Lernaufgabe, damit das Leben, das Miteinander, der Glaube, die Liebe Raum und Geltung bekommt? – Ende 1. Teil

Wir lernen nicht nur für´s Leben – sondern auch für das ewige Leben. Wir gehen nicht nur 10 oder mehr Jahre zur Schule, sondern allezeit in die Lebensschule Gottes. Dafür gibt es einen Lehrplan – für ein gottgefälliges Leben, ein seliges Sterben und die Ewigkeit: Gottes Wort, die Heilige Schrift. Neben dem Lehrplan gibt es auch einen Lehrauftrag Jesu, der anweist: „Gehet hin in alle Welt und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und es Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret siehalten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“Es gibt auch eine Schulpflicht nach Gottes heiligem Willen. Im 1Tim 2,4 heißt es: Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“Lehren, damit die Menschen erkennen: Ich bin vor Gott ein Verlorener, brauche Rettung, finde diese in Jesus, dem Retter. Taufen: Damit aus Menschenkindern Gotteskinder werden. Niemand soll in der Finsternis verloren gehen. Alle sollen gerettet werden. Deshalb: Kennst du das 1×1 des Glaubens? Es besteht aus einem mathematischen Symbol, dem Pluszeichen. Durch das Kreuz sollst du zu den Geretteten dazu addiert werden. Das Kreuz, so du lernst und vertraust, rettet. Als Schulanfänger des Glaubens lernst du, dass du in zwei Beziehungsebenen lebst. Die Senkrechte, die Beziehung zu Gott, stellt die Frage: Wie komme ich, wenn ich sterbe, in den Himmel? Fragst du so, fängst du an, im Herzen die ewig gültigen Worte Jesu zu buchstabieren, der sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.“(Joh 14,6) Allein durch Jesus, der für alle Sünder, dich und mich, am Kreuz starb, den Tod besiegte und auferstand. Allein Jesus hat die Macht, dir die ewige Herrlichkeit zu schenken. Niemand sonst. – Die Waagerechte schickt dich mit der Frage durch deine Zeit: Wie lebe ich als Kind Gottes auf dieser Erde, wie miteinander? In Gottes Schule lernst du zuerst fünf Kräfte kennen, die sich in dir und im Miteinander entfalten wollen. Alle beginnen mit „G“: Glaube. Gottes Wort. Gehorsam. Gemeinschaft. Gebet. 5x „G“. Kennen-lernen und praktizieren. Hören und Tun. Herz und Hand: Glauben lernen. Gottes Wort lernen. Gehorsam lernen. Gemeinschaft lernen. Gebet lernen. Durch diese fünf machtvollen Kräfte will dein Schöpfer das Leben, die Welt gestalten. Mit dir, durch dich, unter uns. Wer nicht in die Schule Gottes geht, den kann der Herr nicht gebrauchen. Wer in Gottes Schule lernt, wird nicht nur gerettet, sondern nachhaltig Leben und Welt im Zeichen der Liebe gestalten. Und, wie steht´s mit dir? Wann war dein Schulanfang in Gottes Schule? Wenn du noch nicht in Gottes Schule gehst, noch nichts gelernt hast, wird es höchste Zeit. Die Abschlussprüfung, sein Gericht, kommt so oder so. Denn er ist der Herr über alle und alles. Wie wär´s, wenn wir über deinen Schulanfang, über deine Bekehrung, ein Leben mit Jesus sprechen? „Denn Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“Amen.