Taufgottesdienst

Taufgottesdienst

  1. Sonntag nach Trinitatis – Taufgottesdienst in Großgrabe am 26.08.2018

Liebe Gemeinde! Was hat Fußball und Christsein gemeinsam? Die Taufe ist der Anpfiff. Das Spiel beginnt. Aber vorher: Jeder Spieler muss auf sich aufpassen. Wie denn? (gute Ernährung, Schlaf, Training, Fitness, Fußballschuhe, med. Betreuung/ …) Und ein Spiel wird zuerst im Kopf gewonnen. Fußball ist Kopfsache. Das genau sagt der Taufspruch von Noah aus Sprüche 4,23: „Was ich dir jetzt rate, ist wichtiger als alles andere: Achte auf deine Gedanken, denn sie entscheiden über dein Leben!“

Drochtersen/Assel – kennt das jemand? Das ist ein Minifußballverein in der Regionalliga Nord. Die hatten letzte Woche zum Pokalspiel Bayern München zu Gast. Drochtersen hat gegen Bayern, einen der besten europäischen Clubs, einen sagenhaften fight geliefert. Mann o Mann. Wie hat der Trainer seine Drochtersen-kicker vorbereitet? Er hat ihnen eingepaukt: 1. Keine Angst vor großen Namen 2. Keine Bange vor langen Laufwegen. 3. Alle kämpfen für jeden 4. Die sind 11 – wir sind 11. Seid mutig und stark. Diese Traineransprache – weißt du, Jonathan, wo er die her hat? Es ist dein Taufspruch, in Josua 1,9: „Sei stark und mutig. Erschrick nicht und fürchte dich nicht. Denn mit dir ist der Herr dein Gott, wo immer du gehst.“

Was braucht ein Fußballteam äußerlich? (Stadion/Spielfeld/Kabinen/Verein … das Drumherum eben. Was gibt es beim Trainingsprogramm zu beachten? (Gegen wen spielen wir? Fitnesseinheiten, individuelles Training: Torwart, Stürmer, Standartsituationen, Freistöße und Ecken, Mannschaftstraining: Kurzpassspiel, Laufwege, wer sich blind versteht ist besser, schneller …). Der Spielplan, die Jahresplanung muss bedacht werden. Und während der Saison, da sagen immer alle: Wir denken von Spiel zu Spiel. Und die Kraft gut einteilen. Davon redet dein Taufspruch, lieber David, dass Gott mit dir ist, immer einen Schritt voran geht, dir die Herausforderungen zeigt, dein Trainer ist, dir Mut macht, geschrieben in Jesaja 41,13: „Ich bin der Herr, dein Gott, der deine rechte Hand fasst und zu dir spricht: Fürchte dich nicht, ich helfe dir!“

Fußballmannschaft? Da müsst ihr 11 Freunde sein. Ein Team muss fröhlich sein, locker, nach dem harten, ernsten Training lachen. Spaß, Freude, miteinander blödeln und feiern. Stark werden in dem Gefühl: Wir gehören, stehen zusammen. Freude, Fröhlichkeit. Davon, lieber Lukas, erzählt dein Taufspruch aus dem Propheten Zephanja 3,17: „Der Herr, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. Er wird sich über dich freuen und dir freundlich sein, er wird dir vergeben in seiner Liebe und wird über dich mit Jauchzen fröhlich sein.“ (Ende Teil  I)

Wenn die Taufe der Anpfiff ist, dann ist die Gemeinde das Team. Wenn der Pfarrer der Trainer ist, die Paten die Co-Trainer, dann sind die Kirchvorsteher die Vereinsbosse. Beim Fußball gibt es einfache, schwere und komplizierte Regeln. Die einfachen kennt jeder. Die schweren verstehen nur die Männer und die komplizierten die Experten. Die Spielregeln, der Spielplan, Trainingseinheiten und Fitnessprogramme für die Gemeinde, das Team „Christus“, stehen in der Bibel. Sie sind in fünf große Einheiten gegliedert: Glaube, Gehorsam, Gemeinschaft, Gebet und Gottes Wort. In allem brauchst du Wissen und Fitness. Deshalb: üben, üben, üben! Glauben üben. Gehorsam lernen. Gemeinschaft praktizieren. Gebet – das Substantiv zum täglichen Verb machen. Gottes Wort essen und trinken. Jeder Verein setzt das Saisonziel nach seinen Möglichkeiten fest: Die einen wollen nur Meister werden, andere sagen: Hauptsache Klassenerhalt. Was ist das Saisonziel der Kirche Jesu Christi: Licht und Salz sein, meint: das Heil in Jesus verkündigen und für das Wohl der Menschen eintreten. Wir sind der zweitälteste Traditionsclub der Weltgeschichte. Wir haben Traditionen zu bewahren: Wort und Sakrament. Gemeinde ist, wo das Wort verkündet und die Sakramente gefeiert werden, wie heute hier. Verkündigen und bewahren. Damit du dabei bist: üben, üben. Damit es gelingt: Team.                 (Ende Teil II)

(Täuflinge werden nach vorn gerufen. Ihnen werden „ihre“ T-Shirts überreicht. Sie ziehen diese an): So wie ihr jetzt euer Tauf-T-Shirt überzieht, hießt es in Römer 13,14: „Zieht den Herrn Jesus Christus an.“ An Jesus glauben, ihn bekennen. Durch die Taufe habt ihr die Verheißung des ewigen Lebens, wie es im 1. Korinther 15,53 heißt: „Das Verwesliche muss anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muss anziehen die Unsterblichkeit.“ Im Alltag erweisen wir uns als bekennende Christen, wie ein T-Shirt ziehen wir uns die Gebote und den Willen Gottes an, wie es in Epheser 4,24 heißt: „Zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.“ Durch den Namen Jesus, auf den wir getauft sind, durch sein Blut, sein Leiden und Sterben, haben wir einen Schutz vor allem Bösen, wie es in Epheser 6,11 heißt: „Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels.“  Die Kleiderordnung der Christen, wie wir vor den Menschen auftreten sollen, wird auch in Kolosser 3,12.14 beschrieben: „Zieht nun an als die Auserwählten Gottes herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld … über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Voll-kommenheit.“  Amen.